Finanzlexikon

AHV-Vollrente und AHV-Maximalrente, AHV-Teilrente

Lesedauer 2 Minuten

Last update: 01.03.2023 18:04


Die Höhe deiner einzelnen AHV-Altersrente ergibt sich daraus, welche Summe an Beiträgen du eingezahlt hast bzw. dir angerechnet wurden (also für Erziehung, Betreuung) und über wie viele Beitragsjahre das erfolgt ist.

Die Kombination einer vollständigen Beitragsdauer mit der Rentenskala 43 (für Frauen) oder 44 für Männer und einem genügend hohem durchschnittlichen massgebenden Jahreseinkommens von 88‘200 Franken (Stand 1.1.2023) oder mehr, führt zu einer maximalen Altersrente von 2‘450 Franken. Das nennt man auch die AHV-Maximalrente.

Davon unterscheiden musst du die Vollrente. Eine AHV-Vollrente bekommt, wer ab dem 1. Januar nach seinem 20. Geburtstag bis zum Ende des Kalenderjahres vor dem ordentlichen Rentenalter (64 / 65) immer Beiträge gezahlt hat. Die Vollrente sagt also: eine Frau hat Rentenskala 43, ein Mann hat Rentenskala 44 erreicht. Sonst gibt’s eine AHV-Teilrente. Teilrente sagt also: jemand hat nicht alle Jahre eingezahlt. 88% der Schweizerinnen und 88% der Schweizer mit Wohnort in der Schweiz haben eine Vollrente.

Aber auch auf der Rentenskala 43/44 (also Vollrente) gibt es nicht immer die Maximalrente. Die gibt’s nur dann, wenn über die 44 Jahre auf deinem individuellen Konto bei der AHV-Ausgleichskasse im Durchschnitt pro Jahr ein AHV-pflichtiges Einkommen von 88‘200 Franken oder mehr erfasst ist. Hast du das nicht, dann rutscht du auf der vorherigen Seite in irgendeine Zeile zwischen Minimalrente und Vollrente der jeweiligen Skala. Deshalb haben zwar viele eine Vollrente. Insgesamt erreichen aber nur 19 % der Schweizerinnen mit Wohnort in der Schweiz und 32 % der Männer mit Wohnort in der Schweiz 2020 eine Maximalrente der Skala 44.

Unser Tipp zum Merken:

  • Vollrente heisst bloss „lange einzahlen“. Maximalrente heisst noch dazu VIEL einzahlen.
  • Maximalrente heisst: beide Bedingungen (lange und viel) erfüllt.
  • Teilrente heisst: es fehlen Beitragsjahre.

Schlussendlich bekommen (aus Kombination von Beitragsdauer und Durchschnittseinkommen) 32 % der Schweizer Männer mit Wohnort in der Schweiz und 27 % der Schweizerinnen mit Wohnort in der Schweiz 2020 eine Maximalrente der Skala 44.

Du fragst dich warum Frauen trotz tiefem Durchschnittseinkommen dennoch die maximale AHV-Rente erhalten? Dies liegt am Verwitweten-Zuschlag von bis zu 20% auf die eigene Rente und der längeren Lebenserwartung der Frauen. Wir kommen später noch dazu.

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Thomas verfügt über mehr als 30 Jahre Expertise als Privatanleger in fast allen Anlageklassen und zwei Vorsorgesystemen. Er gestaltet seit vielen Jahren einfache Kunden- und Serviceerlebnisse, bewegt Menschen und Organisationen und hat ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen von Menschen bei Finanzthemen gewonnen. Thomas bringt mit seinem Background als Doktor in Wirtschaftswissenschaften Themen einfach und pragmatisch auf den Punkt.
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