Last update: 14.12.2020 20:56
Planen, anpacken, umsetzen. Zielstrebig wie Hannibal und das A-Team. Tönt auch in Sachen Vorsorge vernünftig. Und doch schieben wir wichtige Finanzentscheidungen vor uns her. Warum das so ist und wie du dir dennoch einen Plan machen kannst erfährst du hier. Damit du so erfolgreich bist wie Hannibal – mit Zigarre oder ohne, das ist dir überlassen.
Für die meisten von uns ist die Pension noch “weit weg”. Wir glauben, wir haben noch genug Zeit um uns um die Vorsorge zu kümmern. Gerade sind andere Themen wichtiger… Ein Jobwechsel, ein Umzug, die Familie. Und bestimmt kommt die Zeit, in der es leichter fällt etwas für später zu tun. Jetzt geht es gerade um die aktuellen – so scheint es – wichtigeren Themen. So oder ähnlich argumentieren die “Zuwartenden” oder “Orientierungslosen” wenn es ums Thema finanzielle Vorsorge geht. Etwas mehr als ein Drittel der Schweizer Bevölkerung gehört gemäss der Vorsorge-Studie der ZHAW zu diesen Gruppen. Sie kümmern sich zu spät oder gar nicht um ihre Vorsorgeplanung.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Da wäre zum einen die Auseinandersetzung mit Finanzen, die viele als mühsam empfinden. Das Thema ist komplex, man hat Angst etwas falsch zu machen, dann lässt man es lieber. Und dass bei vielen Beratungsangeboten die Angst vor Existenzverlust oder Altersarmut geschürt wird motiviert auch nicht wirklich. Einfacher ist es dann, das lästige Thema vorerst zur Seite zu schieben und sich damit zu trösten, dass man ja noch jung, fit und arbeitsfähig ist, der Ruhestand weit entfernt und wir ja schliesslich in einem Land mit hohen sozialen Standards leben. Ausreden finden sich genug.
Zum anderen fällt es uns generell schwer mit unsicheren Prognosen in der fernen Zukunft umzugehen. Unser Gehirn ist nicht darauf programmiert, ungewissen Konsequenzen, die noch dazu weit entfernt sind, für unsere Entscheidungen zu verarbeiten. Das liegt in der Natur der Sache: Die Zukunft ist weit weg und ungewiss, das macht es nicht einfach mit ihr zu planen. Schliesslich wissen wir nicht, was in werweisswievielen Jahren am Finanzmarkt passiert. Was diese oder jene Prognosen und Eventualitäten denn irgendwann für uns bedeuten. Was uns dagegen gewiss ist, ist das, was wir gerade haben. Wir wissen wie angenehm es ist, JETZT ein feines Essen zu geniessen, JETZT schöne Kleidung zu tragen, wie grandios JETZT unsere neue Soundanlage klingt… Time Discounting nennt sich das Phänomen: Wir bewerten einen Nutzen für uns geringer, je weiter er in der Zukunft liegt. Daher ist es uns lieber jetzt etwas davon zu haben als (möglicherweise) in Zukunft. Anders ausgedrückt: Wir werten das höher, was wir in der Gegenwart haben können. Genannt Present Bias – die perfekte Ausrede um in seinen Verhaltensmustern zu verbleiben. Denn was man hat, das hat man.
Hannibal würde an dieser Stelle seine Augenbraue hochziehen, an einer Zigarre ziehen und das A-Team mobilisieren. Denn er weiss, wir wollen zwar heute auf nichts verzichten aber wir wollen in Zukunft auch nichts bereuen. Kein Plan ist keine Lösung. Daher würde er die Vorsorge anpacken und das sollten wir alle tun. Dabei muss es nicht gleich eine knifflige Hannibal-Aktion sein. Ein Ansatz ist das Thema Finanzplanung und Vorsorge positiv besetzt und greifbar in unser Leben zu lassen und sich damit auseinander zu setzen.
Es hilft, sich den Nutzen, den man in Zukunft haben kann, konkret vorzustellen. Wie möchtest du später Leben? Welchen Lifestyle möchtest du finanziert wissen? Möchtest du grössere Anschaffungen machen? Geht es dir um die Pension oder vielleicht um die Finanzierung einer beruflichen Auszeit, einer Veränderung? Möchtest du deinen 2,3,4 Kindern demnächst eine Ausbildung finanzieren oder nach ihrem Auszug das Haus umbauen? Wenn du dir konkret vor Augen hältst, was du möchtest, erscheint dies dir nicht mehr so ganz weit weg und du bist eher motiviert, die Planung anzupacken.
Die Basis für eine solide Vorsorgeplanung bildet ein ehrlicher Blick auf die eigene finanzielle Situation. Und zwar nicht nur auf die einzelnen Positionen, sondern auch auf die Themen, die dir wichtig sind. Wie viel Vermögen hast du bereits und wie viel kannst du realistisch in Zukunft ansparen? Welche Risiken bist du bereit einzugehen und worauf kannst du verzichten? Mit Smolio kannst du in kleinen Schritten deine finazielle Situation optimieren: Ein Überblick über deine Vermögenssituation lässt dich gezielte Massnahmen ergreifen, einen Plan machen. Und wenn dieser dann funktioniert kannst du dich wieder beruhigt zurücklehnen – mit oder ohne Zigarre.
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