Last update: 15.07.2024 11:58
Berufsauslagen in Zusammenhang mit deiner unselbstständigen Arbeit darfst du bei den Steuern als Pauschalabzug Berufskosten 2023 abziehen. Die good news: die Pauschale für Berufskosten steigt 2023 bei der direkten Bundessteuer wegen der gestiegenen Inflation in der Schweiz an. Wir sagen dir, wie viel mehr du bei den Steuern sparst.
Weiterlesen: Pauschalabzug Berufskosten 2023: Die Abzüge für Berufsauslagen steigenWas ist der Pauschalabzug Berufskosten 2023?
Aufwendungen für deinen Beruf darfst du bei den Steuern abziehen.1 Konkret darfst du als Arbeitnehmer von deinem Einkommen diejenigen Ausgaben abziehen, die für die Erzielung von Erwerbseinkünften des gleichen Kalenderjahres erforderlich sind und die einen direkten ursächlichen Zusammenhang zu deinen Einkünften haben. Wahlweise darfst du die nachgewiesenen tatsächlichen Kosten oder Pauschalabzüge für die Berufskosten geltend machen. Viele weitere Abzüge haben wir in einem Spezial-Artikel zusammengefasst.
Warum wird die Pauschale für Berufsauslagen ab 2023 erhöht?
Anders als andere Länder kennt die Schweiz bei der direkten Bundessteuer einen Ausgleich für die Folgen der kalten Progression.2 Deshalb prüft das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) jährlich, wie sich der Landesindex der Konsumentenpreise entwickelt hat und ob als Folge Tarifstufen bei der direkten Bundessteuer und Berufskosten-Abzüge erhöht werden müssen. Eine Absenkung bei negativer Teuerung ist übrigens nicht vorgesehen. Massgebend für eine Erhöhung ist der Indexstand am 30. Juni vor Beginn der neuen Steuerperiode. Im Fall einer Anpassung wird dabei jeweils auf 100 Franken auf- oder abgerundet.
2012 wurden die Folgen der kalten Progression 2012 zuletzt ausgeglichen. Basis dafür war Indexstand von 161.9 Punkten, der sich bis Juni 2021 um rund 2 % auf 162.2 Punkte erhöht hat. Darum hat das EFD am 16. September 2022 eine Verordnung erlassen, um die Folgen der kalten Progression für die natürlichen Personen bei der direkten Bundessteuer mit auszugleichen.3 Dies gelten ab 1. Januar 2023.
Wie hoch ist der Pauschalabzug Berufskosten 2023 bei der direkten Bundessteuer?
Das EFD hat die Abzüge bei der direkten Bundessteuer für das Steuerjahr 2023 mit allen Details publiziert. Nachfolgende Tabelle zeigt dir die wichtigsten Pauschalabzüge auf einen Blick.
Abzug für … | Anwendbar auf | 2022 | 2023 |
---|---|---|---|
Versicherungsprämien | Ehepaar, mit Beiträgen an Säule 2 und 3a | 3’500 | 3’600 |
Ehepaar, ohne Beiträge an Säule 2 und 3a | 5’250 | 5’400 | |
übrige Steuerpflichtige mit Beiträgen an Säule 2 und 3a | 1’700 | 1’800 | |
übrige Steuerpflichtige ohne Beiträgen an Säule 2 und 3a | 2’550 | 5’400 | |
je Kind und je unterstützungsbedürftige Person | 700 | 700 | |
Parteispenden | 10’100 | 10’300 | |
berufliche Aus-/Weiterbildung | 12’000 | 12’700 | |
Zweiverdiener | 50 % des niedrigeren Einkommens, mindestens /maximal | min: 8’100 max: 13’400 | 8’300 13’600 |
Kinderdrittbetreuung | maximal | 10’000 | 25’000 |
Kinder | je Kind | 6’500 | 6’600 |
Unterstützung Dritter | je unterstützungsbedürftige Person | 6’500 | 6’600 |
Verheiratete | 2’600 | 2’700 | |
Abzug vom Steuerbetrag pro Kind | 251 | 255 |
Quelle: ESTV, 15. Januar 2023
Zusammenfassung Pauschalabzug Berufskosten 2023
Es ist sehr erfreulich, dass mit höheren Preisen die Steuerbelastung bei der direkten Bundessteuer nicht steigt, sondern durch eine Anpassung der Tarifstufen und Pauschalabzüge ausgeglichen wird. Diese Abzüge kommen automatisch zur Anwendung, wenn du deine Steuerklärung ausfüllst. Die Erhöhung des Abzugs für Kinderdrittbetreuung auf maximal 25’000 Franken dürfte besonders für erwerbstätige Familien für eine deutliche Entlastung im Haushalts-Budget sorgen.
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- Das regelt die Berufskostenverordnung ↩︎
- Dies ist in Art. 39 Absatz 2 des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer verankert ↩︎
- Verordnung über den Ausgleich der Folgen der kalten Progression für die natürlichen Personen bei der direkten Bundessteuer ↩︎
Disclaimer
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