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So geht’s: Ein Depot eröffnen

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Lesedauer 3 Minuten

Eine einfache Anleitung für alle, die zum ersten Mal Geld am Finanzmarkt anlegen und dafür ein Depot benötigen. Und auch für jene, die ein günstigeres Depot mit den für sie passenden Konditionen suchen.

Was ist ein Depot?

Ein Depot ist ein Konto, das es dir ermöglicht Käufe und Verkäufe am Finanzmarkt zu tätigen (in Bankersprache: Tradingkonto). Bestimmt besitzt du schon ein Privatkonto, auf dem dein Lohn eingeht und von dem du die meisten Zahlungen und Überweisungen tätigst. Daneben hast du vermutlich auch ein Sparkonto, das dir etwas mehr Zinsen bringt als das Privatkonto. Weder auf dein Privat- noch dein Sparkonto kannst du direkt Aktien oder Fonds kaufen. Dafür brauchst du ein eigenes Konto, das sogenannte Depot eben. Und das funktioniert so: Du überweist Geld auf das Verrechnungskonto deines Depots, dieses Geld kannst du dann verwenden um Anlageprodukte wie Aktien oder Fonds zu kaufen. In deinem Depot werden diese Anlageprodukte dann verwahrt: du siehst welche Titel du gekauft hast, zu welchem Preis, welche Kosten dafür angefallen sind (leider oft etwas versteckt) und natürlich wie sich deine Anlagen entwickeln – also ob du damit Gewinn oder Verlust machst. Wenn du einen Titel verkaufst wird das Geld wiederum auf dein Depotverrechnungskonto ausgezahlt. Du kannst es dir nun auf ein anderes Konto überweisen oder wieder investieren.

Wie eröffne ich ein Depot?

Du kannst ein Depot bei klassischen Universalbanken oder auch bei unabhängigen Anbietern eröffnen. Diese heissen auch (online) Broker.

Der Vergleich bei moneyland.ch zeigt, dass es grosse Unterschiede bei den Gebühren gibt. Je nachdem, wie du investieren möchtest, wie viel Geld und wie oft du handeln möchtest gibt es günstige und weniger günstige Anbieter. Hier ein paar Beispiele:

Beste Anbieter bei passivem Portfolio, das heisst du investierst dein Geld und lässt es dann eine Weile liegen:

  1. Platz: CornerTrader
  2. Platz: TradeDirect
  3. Platz: Swissquote

Beste Anbieter für Gelegenheitstrader:

  1. Platz: Saxo Bank
  2. Platz: CornerTrader
  3. Platz: Strateo

Beste Anbieter, wenn du in erster Linie Schweizer ETFs halten möchtest:

  1. Platz: Strateo
  2. Platz: Swissquote
  3. Platz: Saxo Bank

Ein Vergleich lohnt sich, denn je nach Anbieter kann man pro Jahr mehrere hundert bis Tausend Franken sparen. Gerade bei kleineren Portfolios fallen hohe Gebühren schnell ins Gewicht. Daneben lohnt sich gerade für Anfänger auch ein Blick auf die Handhabbarkeit der Anwendung und die Verfügbarkeit des Kundendienstes. Dazu bieten sich auch die Musterportfolios an. Ein Musterportfolio bedeutet, du kannst beim Anbieter einfach mal so tun als würdest du investieren, die Anwendung kennenlernen, ohne, dass im Hintergrund real Geld fliesst.

Ein kostenloses Musterportfolio bieten beispielsweise: Strateo, CornerTrander und die SaxoBank. Vielleicht bietet auch deine Bank dir diese Möglichkeit.

Worauf muss ich bei der Auswahl meines Depot Anbieters achten?

Ein Wertpapierdepot zu unterhalten kostet in den meisten Fällen eine jährliche (Mindest-)Gebühr, auch wenn du keine Anlagen darin verwahrst. Bei der Auswahl des Anbieters solltest du neben den jährlichen Depotgebühren auch die Transaktionskosten beim Kauf / Verkauf von Anlagen berücksichtigen. Onlinebroker bieten unterm Strich in der Regel günstigere Konditionen als Universalbanken.

Depotgebühren zahlst du meist im Verhältnis zum Depotwert. Wenn der Wert deiner Aktien steigt, steigen deine Gebühren. Bei manchen Anbietern sind die Depotgebühren bei einem gewissen Betrag gekappt oder es gibt (zusätzlich) einen Fixbetrag pro Position. Die jährliche Depotgebühren kann also prozentual oder flat verrechnet werden. Ausserdem mit oder ohne Mindestgebühr.

Die Transaktionskosten für den Kauf oder Verkauf von Titel setzen sich zusammen aus Händlergebühren, Börsengebühren und der eidgenössischen Stempelsteuer.

Die Händlergebühr der Bank (die sogenannte Courtage) wird meist durch den Service bestimmt: Also stellt sich die Frage über welchen Weg willst du deine Aufträge erteilen? Online-Aufträge (via eBanking/Internet) sind sehr viel günstiger als telefonisch oder per Fax erteilte Aufträge. Hierbei ist die Gebührenstaffelung wichtig: Gibt es Mindestgebühren, Kauf-Pauschalen oder steigt die Kaufgebühr prozentual mit dem Wert des Titels?

Börsengebühren. Diese sind vergleichsweise gering. Banken können mit den Börsen individuelle Vereinbarungen über die Gebührenhöhe treffen. Darum kann sich die Börsengebühr zwischen den Anbietern unterschieden.

Die eidgenössische Stempelsteuer ist bei allen Anbietern gleich hoch und beträgt bei Anlagen mit einer ausländischen Wertpapierkennnummer 0,15 Prozent und bei Anlagen mit einer inländischen Wertpapierkennnummer (auch Valor genannt) 0,075 Prozent. Das kann für dich bei der Titelwahl relevant sein, nicht aber für die Auswahl deines Depotanbieters. Denn alle Anbieter geben diese Stempelsteuer 1:1 an dich weiter.

Zusammenfassend kannst du bei der Anbieterwahl also auf Folgendes achten:
  • für die jährlichen Depotkosten fällt eine Pauschale an, die Depotgebühr steigt also nicht prozentual mit dem Depotwert.
  • Du kannst deine Aufträge ausschliesslich übers Internet erteilen.
  • Für die Courtage gilt entweder eine Pauschale (wie dies z.B. bei ETFs möglich ist) oder die prozentuale Courtage ist für dein typisches Transaktionsvolumen tief.

Last update: 10.12.2023 07:36

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